Nastja – Die bloggende Mox

Der Autor Philip K.Dick 

Eine Betrachtung über den Vater einer ganzen Palette von Erzählungen, welche als Vorlage für viele bekannte und erfolgreiche  (Cyberpunk-) Filme dienten.

Cyberpunk V im Liegesessel vor dem Bücherregal und einem Porträt von Philip K. Dick«Blade Runner» gilt als erste filmisches Umsetzung von Cyberpunk und basiert auf einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick. Aber auch andere Filme, teilweise mit Cyberpunk-Elementen, basieren auf Geschichten des selben Autors: Z.B. «Total Recall», «Minority Report», «Paycheck», und «Der Plan».

Die Filme haben oft wenig Berührungspunkte mit den ursprünglichen, was sich auch beim Film «Blade Runner» und dem zugrundeliegenden Roman «Träumen Androiden von elektrischen Schafen?» sehr gut zeigt. Eine gewisse Grundidee ist dieselbe. Im Buch sind es Androiden, im Film Replikanten. Beide müssen gejagt werden, bei beiden stellt sich die Frage, inwiefern ein Androide oder ein Replikant ein Recht auf Leben hat, wenn er sich selbst als lebendig ansieht. Solche moralischen Fragen sind typisch für Dick. Die Protagonisten in den Geschichten von Dick sind oft mit solchen Fragen konfrontiert oder mir Fragen nach dem was real ist und was nicht. Und im Laufe der Geschichten sammeln sie Erkenntnisse und kommen zu einem Schluss. Dass muss nicht die absolute Wahrheit sein, sondern eine subjektive Form davon.

In seinen Geschichten gibt’s keine Helden, keine Happy-Ends aber auch nicht tragische Enden. Die Geschichten enden ohne Fanal. Mit seinem leichtem, sehr lesefreundlichen Schreibstil ist er sehr flüssig zu lesen, seine Protagonisten sind lebensnahe und wirken und handeln sehr echt und natürlich. Und das ist bitter notwendig: Der Inhalt, die Story der Geschichten ist düster, trist und melancholisch. Im Gegensatz zu den Verfilmungen ist diese nicht cool und voller Action.

Zu erwähnen ist noch, dass Philip K. Dick psychisch krank war. Gerade bei den späteren Büchern merkt man schon gewisse paranoide Vorstellungen die mir zu wirr erschienen.

Ich kann die Bücher von Dick nicht generell empfehlen, weil sie mir eben zu wirr und zu deprimierend waren, aber sein Ideenreichtum und wie er die Leute zum denken anregt, ist sicher aussergewöhnlich.

Darum:  Gut geschrieben, ideenreich, lesenswert, bemerkenswert, aber nicht supertolle Bücher und keine leichte Kost.

Wertung: 6/10 Elektrischen Schafe

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