Synners
von Pat Cadigan

Sex, Drogen und Video – darum dreht sich das Leben vieler junger Menschen auch im 21. Jahrhundert. Nur kommt noch etwas Aufregendes hinzu, etwas, das unheimlich antörnt, das dich aber auch schaffen und ausknipsen kann: das Synning, das Interface mit der elektronischen Apokalypse, der Trip in die irrsinnigen Welten der Realitäts-Synthesizer.

Pat Cadigan wurde schon als Queen des Cyberpunk bezeichnet. Zu Recht. Das Buch ist eine Essenz des 80er-Jahre Begriffs von Cyberpunk, eine Dark-Future Story. Unbequem, wirr, kapitalismuskritisch und chaotisch. Drogen, Sex und Rockvideos sind das A und O. Grosse  skrupellose Megafirmen gehen über Leichen um ihre Ziele zu erreichen, während einer Gruppe sehr heruntergekommener  Gestalten versuchen ihnen Paroli zu bieten

Synners ist ein schwer zu lesender Roman, sowohl was die Charaktere als auch die Handlung angeht, aber es lohnt sich, sich die Mühe zu machen, wenn man auf ursprünglichen Cyberpunk steht. Für mich trifft es genau die Stimmung, die ich unter Cyberpunk verstehe: Hi-Tech, Low-Life, virtuelle Realitäten, künstliche Intelligenzen, abgefuckte Protagonisten und die Gefahren und Auswirkungen auf das echte Leben in einer hochtechnisierten Gesellschaft.

Bewertung: 8/10 Computerviren